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Ein deutsches Leben von Christopher Hampton mit Johanna Tomek

Ein deutsches Leben von Christopher Hampton mit Johanna Tomek


Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden


Veranstalter:

Eine Produktion des Kulturforum Südburgenland

Theaterstück "Ein deutsches Leben" von Christopher Hampton
Deutsche Fassung: Sabine Pribil
Mit Johanna Tomek
Ausstattung: Werner Schönolt
Szenische Leitung: Michael Muhr

Basierend auf Gesprächen und Vorgesprächen mit Brunhilde Pomsel für den Film Ein Deutsches Leben von Christian Krönes, Oliver S. Müller, Roland Schrotthofer und Florian Weigensamer

Brunhilde Pomsel, 1911 im Berlin Kaiser Wilhelms geboren, erlebte eine „normale“ Kindheit in einer „normalen“ deutschen Familie der Mittelschicht. Sie erlernte den Beruf der Sekretärin und kam durch Vermittlung von Wulf Bley in die Abteilung Zeitfunk der Reichs-Rundfunkgesellschaft. Dafür trat die politisch völlig unineressierte junge Frau in die NSDAP ein. Ab 1942 arbeitete sie als Sekretärin im Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda. Nach Kriegsende wurde sie von den Sowjets verhaftet und bis 1950 in den Speziallagern Buchenwald, Hochschönhausen und Sachsenhausen interniert. Nach der Haft arbeitete sie als Sekretärin beim Südwestfunk und bei der ARD. Brunhilde Pomsel starb am 27. Jänner 2017 im Alter von 106 Jahren.

Im Zuge von Recherchen über Joseph Goebbels wurden die Filmemacher Christian Krönes, Oliver S. Müller, Roland Schrotthofer und Florian Weigensamer auf die mittlerweile 101-jährige Brunhilde Pomsel aufmerksam. Es entstand der Dokumentarfilm Ein deutsches Leben. Basierend auf den originalen Interviews und Vorgesprächen hat Christopher Hampton einen eindrucksvollen Monolog montiert. Die Zeitzeugin Brunhilde Pomsel erzählt aus ihrer Sicht, aus der Sicht der „unpolitischen Mitläuferin“, ein wichtiges Stück Zeitgeschichte, und ein wichtiges Stück Alltagsgeschichte. Sie erzählt von den großen und den kleinen Ereignissen, vom Schrecken und von der Banalität des Bösen. Vom Handschlag zwischen Hindenburg und Hitler. Von den Olympischen Spielen und der schillernden Stadt Berlin. Von ihrer jüdischen Freundin Eva Löwenthal, von der man wusste, dass sie in Gefahr war, der man aber doch nicht hätte helfen können. Von Lebensmittelmarken und Vergünstigungen. Von Goebbels Rede im Sportpalast. Vom Kriegsende und der russichen Gefangenschaft. Vor allem aber erzählt sie vom „nicht Wissen“ und vom „ gar nicht Wissen wollen“.

Ein deutsches Leben ist eine Mahnung an jede Generation, ohne den moralischen Zeigefinger der Nachwelt. So wie man „nicht nicht kommunizieren“ kann, kann man auch „nicht nicht politisch“ sein. Auch Schweigen und Ignorieren sind letztlich Akte der Zustimmung. Es ist die „Brunhilde Pomsel“ in jedem von uns, auf die wir achten müssen.
Ich weiß nicht, was Sie denken, aber ich glaube nicht, dass ich etwas falsch gemacht habe. Warum sollte ich mich schuldig fühlen? Ich tue es nicht. Wie kann ich mich für etwas schuldig fühlen von dem ich nichts gewusst habe. Ja, ich habe im Propaganda-Ministerium gearbeitet, aber ich hatte keine andere Wahl. Also fühle ich mich nicht schuldig. Im Gegenteil, ich fühle mich von den Russen absolut schlecht und falsch behandelt. Weil ich ja nichts getan hatte, als bei Herrn Goebbels getippt. Und was dahintersteckte, wusste ich ja alles gar nicht. Jedenfalls nur wenig. Nicht mehr als die meisten. Und diese Allgemeinbegriffe, wie die Schuld des deutschen Volkes, das ist alles Quatsch. Es sei denn man wirft dem ganzen deutschen Volk vor, dass sie letzten Endes dazu beigetragen haben, dass diese Regierung überhaupt ans Ruder gekommen ist. Das sind wir alle gewesen. Auch ich. Schuld der Dummheit.

A German Life wurde im April 2019 am Londoner Bridge Theater uraufgeführt. Maggie Smith feierte als Brunhilde Pomsel mit 84 Jahren eine triumphale Rückkehr auf die Theaterbühne.

Termin
Samstag 25.02.2023
19:30

Ort
Landesgalerie Burgenland

Preis
Vorverkauf: € 15,-
Abendkasse: € 18,-

Karten erhältlich in der Landesgalerie Burgenland


 

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Öffnungszeiten

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Samstag, Sonntag & Feiertag

10:00 – 17:00 Uhr

 

Icon Location

Landesgalerie Burgenland
A-7000 Eisenstadt
Franz Schubert-Platz 6

+43 - 2682 719-5000

+43 - 2682 719-5051

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HINWEIS: Stand 01/2023 - kein Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit!